Querspange Ost: Baumfällungen wären vermeidbar gewesen

07. Februar 2022 | Mobilität

Dieter Mazur, Vorsitzender des BUND Bremen, kommentiert die Baumfällungen an der Stresemannstraße für die neue Straßenbahntrasse wie folgt:

Straßenbahn Linie 4 Straßenbahn in Bremen  (BUND / BUND Bremen e.V.)

"Wir teilen die Kritik vieler Anwohnerinnen und Anwohner an der Abholzung des Baumbestandes. Deshalb hat der BUND Bremen schon vor vielen Jahren im Zuge der Planungen der Querspange Ost als so genannter Träger öffentlicher Belange auch eine sehr kritische Stellungnahme zur geplanten Vernichtung des schützenswerten Baumbestandes entlang der Trasse abgegeben.

Allerdings haben wir uns grundsätzlich positiv zur geplanten Querverbindung Ost ausgesprochen, weil wir wegen der dramatischen Klimakrise eine Verkehrswende auch in Bremen für dringend erforderlich halten. Das bedeutet: Umsteuern der Ressourcen vom KFZ-Verkehr in Richtung Umweltverbund, d.h. wir fordern den zügigen Ausbau der Infrastruktur für Busse und Straßenbahnen sowie den Rad- und Fußverkehr! Im Übrigen ist die Querspange Ost im Verkehrsentwicklungsplan 2025 schon im Jahre 2014 als wichtiger Baustein für die Erweiterung des Straßenbahnnetzes von allen damals in der Bürgerschaft vertretenen Parteien einvernehmlich beschlossen worden.

In unserer BUND-Stellungnahme und in allen folgenden Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern haben wir jedoch stets angemahnt, zur Erhaltung des alten Baumbestandes die vierspurige Stresemannstraße auf zwei Spuren für den KFZ-Verkehr zurückzubauen. Wie inzwischen bekannt, sind Politik und Verwaltung unserer Forderung leider nicht gefolgt, sondern es ist im aktuellen Planfeststellungsbeschluss bei zwei Spuren für die Straßenbahn und vier Spuren für den KFZ-Verkehr geblieben - mit allen negativen Folgen für den Baumbestand.“

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