Der rechnerisch ermittelte End of Fish Day steht für den Tag, an dem alle heimischen Fischereierzeugnisse aus Nord- und Ostsee, sowie Flüssen und Aquakultur durch den Konsum der deutschen Bevölkerung aufgebraucht sind. Dieses Jahr liegt der symbolische Termin bereits am 19. März, mehr als 6 Wochen früher, als noch im Jahr 2018.
Thunfisch aus dem Indischen Ozean und Seelachs aus Alaska: Die Lieblingsfische der Deutschen stammen aus weit entfernten Meeren und müssen aus aller Welt importiert werden. Die eigene Fischereiflotte in Nord- und Ostsee fängt nur noch wenig Fisch. Nicht, weil in Deutschland weniger Fisch gegessen wird, sondern, weil unsere Meere leergefischt sind. Besonders in der Ostsee geht es den Dorsch- und Heringsbeständen seit langem schlecht, denn Jahrzehnte der Überfischung haben die Bestände an ihre Grenzen getrieben. Um die Nachfrage nach Fisch zu bedienen, werden die Küstenmeere anderer Länder geplündert, häufig auch in Regionen in denen die lokale Bevölkerung auf genau diesen Fisch als Lebensgrundlage angewiesen ist.
Der End of Fish Day soll uns daran erinnern, dass die Ressourcen aus dem Meeren endlich sind und wir als Konsument*innen für sie Verantwortung tragen. Fisch auf dem Teller muss etwas Besonderes und darf keine Alltäglichkeit sein.
Kontakt:
Valeska Diemel, BUND Fischerei-Expertin
01573-0086953